Samhain- Zeit der Wandlung
Rückkehr zu den Wurzeln. Ein ganz Magisches Wochenende kommt auf uns zu und am 5.11 haben wir einen kraftvollen Vollmond
Wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt und die Tage kürzer werden, beginnt die Zeit zwischen den Welten – Samhain, das keltische Neujahr.
Es ist ein Fest des Abschieds und zugleich des Neubeginns: Die Natur zieht sich zurück, das Licht schwindet, und wir werden eingeladen, nach innen zu schauen.
Samhain erinnert uns an unsere Wurzeln, an die Ahnen und Vorfahren, die vor uns gelebt haben. Es heißt, in dieser Nacht sei der Schleier zwischen den Welten besonders dünn, die Verbindung zu den Anderswelten, zu jenen, die „anderweitig“ weiterexistieren, wird spürbar.
Wir gedenken ihrer, ehren ihre Wege und erkennen: Wir sind Teil eines großen Kreislaufs aus Wandlung und Wiederkehr.
Diese Zeit schenkt Raum für Rückzug um loszulassen, zu reflektieren und uns innerlich auf das vorzubereiten, was im neuen Jahresrad geboren werden will.
In der Dunkelheit ruht die Saat des Neuen.
Der 31. Oktober, der Reformationstag, trägt ebenfalls die Energie der Erneuerung in sich. Er erinnert an den Moment, als Martin Luther 1517 mit seinen Thesen eine Bewegung auslöste, die die Welt tiefgreifend veränderte.
Auch hier geht es um Wandlung um die Kraft, Bestehendes zu hinterfragen und Neues zu wagen.
Der Geist der Reformation mahnt uns, in Wahrheit zu leben, den Mut zur Veränderung zu finden und im Vertrauen zu handeln, wenn alte Strukturen nicht mehr tragen.
So treffen sich an diesem Datum zwei Wege der Transformation:
Der geistige Wandel der Reformation und die seelische Wandlung, die Samhain in uns anstößt.
Am 1. November, am Tag Allerheiligen, gedenken wir aller Heiligen, jener, die in ihrem Leben Zeichen gesetzt haben — der Großen und der stillen Vorbilder.
Am 2. November, am Tag Allerseelen, wenden wir uns den Verstorbenen zu: wir beten, denken nach, tragen Licht in die Dunkelheit für alle Seelen, besonders derer, die wir geliebt haben.
Diese Tage sind miteinander verwoben: Zuerst feiern wir die Vollendung, das Licht der Heiligen; dann die Erinnerung an die noch nicht angekommenen Seelen, mit Hoffnung und Gebet.
